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    Bundesliga Spieltag #16 [OFFICIAL]

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    Post by Effenberg Thu Dec 07, 2006 4:56 pm

    This weekend's matches.

    Friday
    Leverkusen v Hertha BSC

    Saturday
    Bayern München v Cottbus
    Hamburger SV v Nürnberg
    VfB Stuttgart v VfL Bochum
    M'Gladbach v FSV Mainz 05
    Hannover 96 v Bielefeld
    Eintr. Frankfurt v Werder Bremen

    Sunday
    Wolfsburg v Aachen
    Schalke v Dortmund

    Bundesliga website in English -> http://bundesliga.de/en/index.php
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    Bundesliga Spieltag #16 [OFFICIAL] Empty Re: Bundesliga Spieltag #16 [OFFICIAL]

    Post by chrissicross Fri Dec 08, 2006 11:06 am

    Fußball-Presseschau

    "Nigger, Kanacke und Affe"

    Die deutsche Presse ringt mit dem Stinkefinger-Skandal beim HSV. Der Übeltäter selbst kommt glimpflich davon. Stattdessen sorgt man sich um den Verstand der hysterischen Fans. stern.de und indirekter-freistoss.de blicken in die Gazetten.

    Ein neuer Fall von Rassismus in der Bundesliga/Champions League? "allesaussersport" entnehmen wir, "dass beim 'Stinkefingerskandal' die Aktion eben nicht nur von Atouba ausging, sondern massive, rassisistische Beschimpfungen vorausgingen." Belegt wird dies mit Zitaten aus der Hamburger Presse und durch Aussagen mit Fan-Vertretern. Demnach sei der Kameruner Fußballprofi unter anderem als "Nigger, Kanacke und Affe" beschimpft worden.

    Ein anderer Besucher, der die Partie auf der VIP-Tribüne verfolgt hatte, sagte dem "Hamburger Abendblatt": "Da waren Beschimpfungen wie Neger oder Nigger fast schon die harmlosesten Ausdrücke." Die Schlagzeilen der Bild-Zeitung, die heute "nackte Madeln in Dirndln" zeigt und sich sehr über Atouba empört, kommentiert "allesausserport": "Das ist die Journalistenbrut, die durch einseitige Berichterstattung für solche Ausfälle von Seiten des Publikums mitverantwortlich ist."

    Publikum wie Spieler überfordert
    Den Fall Atouba ordnet die "FAZ" historisch in die Mittelfingerrechtssprechung ein und rät zu Milde und Augenmaß: "So ist der Mensch nun mal: Fühlt er sich beleidigt, beleidigt er gern zurück. Von Profis wird erwartet, dass sie das runterschlucken - mag das Publikum noch so launisch oder ungerecht sein. Doch sollte man ein wenig Nachsicht üben mit mancher Überreaktion. Meistens tun das auch die Sportgerichte, die etwa den Bielefelder Vata oder ManU-Star Cristiano Ronaldo nach unfeinen Fingerzeigen gegen pöbelndes Publikum mit einer Sperre von je nur einem Spiel davonkommen ließen. Der Unterschied zu Atouba ist, dass er vom eigenen Publikum ausgepfiffen wurde, dass er das eigene Publikum beleidigte - eine Kettenreaktion, die der tristen, unerwarteten Lage eines Champions-League-Klubs in Zweitligagefahr geschuldet ist. Publikum wie Spieler scheinen davon überfordert. Wie man die Wogen glättet, zeigte Christoph Daum: Den 'Stinkefinger' von Torjäger Kirsten konterte er so: 'Er hat mir signalisiert, dass er in einer Minute ausgewechselt werden möchte.' Ein Fall von Mittelfingerspitzengefühl."

    Bei jeder Grätsche bebte die Arena
    Unter dem Titel "Am Rande des Nervenzusammenbruchs" sorgt sich die "FAZ" um Gemütszustand und den Verstand der Hamburger Fans: "Der Fußball in Hamburg ist derzeit nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Die Relationen sind total verrutscht, der Hamburger SV führt Komödie, Tragödie, Schurkenstück und Bauerntheater gleichzeitig auf, und ein bisschen Brecht ist auch dabei, weil das Publikum plötzlich von den Bänken springt und in die Hauptrolle drängt. Es gibt nur leider keinen Regisseur, der sagt: 'Stopp! Alles auf Anfang.' () In dieser Partie ging es um nichts mehr, doch es wurde eine denkwürdige Partie vor hysterischem Publikum: Bei jeder Grätsche bebte die Arena, bei jedem Fehlpass pfiff das halbe Stadion. Es war unheimlich. Es wäre schön, wenn sich dieser HSV bald wieder wie ein normaler Fußballklub benehmen würde.“ Die "SZ" bringt das Chaos auf den Punkt: "Ausgepfiffen, ausgewechselt, ausgerastet - beim Hamburger SV geht jetzt sogar schon das Siegen schief."

    Am Ende war Werder gar nichts
    Die Presse ringt um Fassung, weil ihr Liebling Werder Bremen von Barcelona den Tarif bekannt gegeben bekommen hat. Werder Bremen würden die Mittel fehlen, urteilt die "Financial Times", um Barcelona in deren Heimat zu bezwingen und entlarvt alle, die auf Werder gesetzt hatten, als Träumer: "Werder ist eine der besten 16 Mannschaften Europas, auch wenn es nun nicht die Runden der besten 16 erreicht hat. Sie sind gegen zwei der besten vier oder fünf ausgeschieden, Chelsea und Barça, und das einzige Irritierende daran war, wie viele in Deutschland vor dem Dienstag überzeugt waren, Werder könnte im Camp Nou bestehen. Diese Elf hat nicht die Charakteristiken, um in Barcelona Gewinn zu machen. Werder ist am stärksten, wenn es den Ball schneller und sicherer passt als der Gegner - aber das schafft niemand in Barcelona. Dort braucht es ein Team, das Barça den Spielraum erstickt. So durchlitt Werder eine Identitätskrise: Es wusste nicht mehr, was für eine Elf es sein wollte; die bekannte, die den Ball und den offenen Vergleich sucht, oder eine, die sich gegen ihr Naturell einigelt. Am Ende war Werder dann gar nichts."

    Die Schöne unter den Biestern
    Deprimiert und gequält gesteht die "SZ" eine ästhetische Niederlage: "Der FC Barcelona, der Klub aus der Stadt, in der Gaudi wirkte und Picasso sein Studium der Künste begann, diese begnadeten Meister also haben nur ein kleines bisschen mit den Formen und Farben spielen müssen, um die Bremer wie primitive Landschaftsmaler aus der Provinz aussehen zu lassen, deren plumpe Motive der röhrende Hirsch und die grasende Heidschnucke sind. Ein Spiel, eine Halbzeit nur - und der deutsche Fußball steht dem spanischen Art-Déco-Stil mal wieder gegenüber wie ein alter Bauernschrank. Als wäre das nicht alles schon schlimm genug, diese Dilettanten-Tournee im Uefa-Cup, die sagenhaft peinliche Punkteverweigerung des HSV in der Champions League. Nun ist sich auch noch Werder Bremen, die Schöne unter lauter Bundesliga-Biestern, beim Abschlussball selbst auf die Schleppe getreten, gestolpert und mit dem Kopf in die Torte gefallen."

    So gut sein wie die Besten
    "Weiter so, Werder!" ruft die "FAZ" hingegen den Bezwungenen Mut zu, an ihrer - vorbildlichen - Strategie festzuhalten: "Werder Bremen hat sich ehrenvoll aus der Champions League verabschiedet. Zwar wurde die Mannschaft zeitweise vorgeführt, aber solche Minuten muss man manchmal wie ein Naturereignis über sich ergehen lassen, ohne in übergroße Selbstzweifel zu stürzen. In seinen genialen Momenten ist Barcelona unschlagbar. () Bei Werder ist der Wille zum Lernen spürbar, der vielen Klubs in der Bundesliga abhanden gekommen ist. Nicht Bayern München ist ihr Maßstab oder die Leistung, die genügt, gerade noch den Einzug in irgendeinen Europapokal zu ergattern. Werder will so gut sein wie die Besten und tut alles dafür. Wer diesen ehrgeizigen Weg eingeschlagen hat, darf zwischendurch ruhig einmal scheitern."

    Deep Fritz gegen Deep Fritz
    1:1 gegen Inter Mailand - die "SZ" schließt sich der Wertung Uli Hoeneß', der von einem Feinschmeckerschmaus gesprochen hat, nicht vollumfänglich an: "Erfolgreich wandten die Münchner gegen die Italiener deren Strategien an, sie verschleppten das Tempo, zogen den Rückpass dem Risiko vor und warteten hartnäckig auf einen Fehler; zum Leidwesen mancher Zuschauer, die sich vorkommen mussten wie beim Duell zweier Schachcomputer. Deep Fritz gegen Deep Fritz - Neutralisation auf hohem Niveau."
    Stern / http://www.indirekter-freistoss.de/
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    Post by anglophileHedgehog Fri Dec 08, 2006 3:47 pm

    Hildebrand dementiert Wechsel zum HSV


    Auf der Position der Torhüter stehen der Bundesliga im Sommer spektakuläre Veränderungen bevor. Die Spekulationen, wer mit wem die Position zwischen den Pfosten tauschen wird, schießen ins Kraut. Auch der Vertrag eines Nationaltorwarts endet im Sommer: Der VfB Stuttgart und Timo Hildebrand verhandeln noch über eine Verlängerung. Meldungen, der 27-Jährige habe sich bereits entscheiden, das Torwartproblem des HSV zu beheben, verwies der Lehmann-Vertreter auf der Internetseite der Schwaben ins Reich der Fabel: "Das ist völliger Blödsinn!"
    http://onsport.t-online.de/c/98/47/45/9847454.html

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    Post by Allez les rouges Fri Dec 08, 2006 4:21 pm

    euh... what would that be all about? the rat that joined the sinking ship?!
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    Post by Effenberg Fri Dec 08, 2006 4:29 pm

    Rost is going to Hamburg this winter unless he (miraculously) plays in the last two matches. Hildebrand is going to end up staying at Stuttgart - as always.
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    Post by Effenberg Fri Dec 08, 2006 10:57 pm

    Friday's result:

    Leverkusen v Hertha BSC 2-1

    Goals: 0-1 Pantelic (22'), 1-1 Freier (33'), 2-1 Babic (80')
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    Post by Tweesus Fri Dec 08, 2006 11:51 pm

    Marco Babic ok

    Lerkusen are in the shit though
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    Post by anglophileHedgehog Sat Dec 09, 2006 11:31 am

    Effenberg wrote:Rost is going to Hamburg this winter unless he (miraculously) plays in the last two matches. Hildebrand is going to end up staying at Stuttgart - as always.
    Probably. The only other option I see for him is to move abroad, really.
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    Post by Batman Sat Dec 09, 2006 3:40 pm

    50' Bayern 1 - 0 Energie
    42' Bastian Schweinsteiger { 1 - 0 }

    50' Eintracht Frankfurt 1 - 4 Werder
    3' { 0 - 1 } Naldo
    4' Marco Russ { 1 - 1 }
    11' { 1 - 2 } Daniel Jensen
    31' { 1 - 3 } Naldo
    48' { 1 - 4 } Naldo

    50' Stuttgart 0 - 0 Bochum

    50' Hannover 0 - 0 Arminia Bielefeld

    50' Borussia M. 1 - 0 Mainz
    17' Christian Demirtas { 1 - 0 }

    50' Hamburger 0 - 0 Nurnberg
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    Post by Effenberg Sat Dec 09, 2006 3:43 pm

    FT

    Bayern v Cottbus 2-1 (Schweinsteiger 42', Van Buyten 54' / Baumgart 53')

    Frankfurt v Bremen 2-6 (Russ 4', Kyrgiakos 81'/ Naldo 3' 31' 48', Jensen 11', Vranjes 86', Diego 90')

    Gladbach v Mainz 1-1 (Demirtas 17'og / Jovanovic 88')

    Hamburger SV v Nürnberg 0-0

    Stuttgart v Bochum 1-0 (Streller 87')

    Hannover v Bielefeld 1-1 (Brbaric 69' / Ndjeng 67')
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    Post by Ricardo Jol Sat Dec 09, 2006 5:03 pm

    Hamburger SV-1. FC Nürnberg 0-0

    ....and they have another point! cheers
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    Post by Effenberg Sun Dec 10, 2006 6:24 pm

    Sunday's scores

    Schalke v Dortmund 3-1
    Wolfsburg v Aachen 1-2
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    Post by The Easter Bunny Sun Dec 10, 2006 6:29 pm

    naldo gets a hattrick
    bremen should be 2 or 3 points ahead in the Bundesliga now
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    Post by Effenberg Sun Dec 10, 2006 7:10 pm

    Bremen is only ahead of Schalke on goal difference at the moment. I think they'll pull away in the new year though.
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    Post by chrissicross Tue Dec 12, 2006 2:42 pm

    Schelte von Uns Uwe

    12.12.2006

    Die chaotischen Umstände bei der Mitgliederversammlung des Hamburger SV haben Ex-Präsident Uwe Seeler auf den Plan gerufen. Die hanseatische Legende sieht einen Imageschaden für seinen Verein.

    Aggressionen wie im Stadion, eine Hetzjagd auf Journalisten und Fotografen sowie eine fassungslose Führungsriege des Hamburger SV prägten eine in der deutschen Fußball-Geschichte beispiellose Mitgliederversammlung des Traditionsvereins.

    Zum Teil angetrunkene Anhänger pöbelten von den Rängen des mit fast 1600 Mitgliedern gefüllten Saales im Hamburger Congress Centrum, die Sitzung geriet mehrmals außer Kontrolle und wurde um Mitternacht endgültig zur Farce, als sie ohne Beschlüsse und Wahlen abgebrochen wurde.

    "Mit Pöbeln und Schreien hat man noch nie etwas bewirkt. Dieser Imageverlust muss schnellstens wieder gutgemacht werden", sagte Seeler.

    Für die auf Anfang 2007 vertagte Sitzung des Bundesligisten appellierte Seeler an die Fairness und Vernunft der Mitglieder: "Beschimpfungen bringen gar nichts." Er selbst nehme seit Jahren nicht an Jahreshauptversammlungen teil. "Ich bleib lieber gesund als mir so etwas anzutun", sagte der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.

    "Wir haben doch nichts zu verbergen"

    "Das Niveau war nicht einmal Zweitliga-reif", kritisierte der ehemalige HSV-Präsident Wolfgang Klein und forderte eine Ausgliederung der Profi-Abteilung, um solche Zustände in Zukunft zu verhindern. Die Eskalation traf den Vorstand wie ein Schlag ins Gesicht: "Die Stimmung ist möglicherweise nicht repräsentativ für die Gesamtstimmung im Verein", deutete der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann vorsichtig an, dass die mächtige Gruppierung der Supporters unter den rund 45.000 Mitgliedern die Politik des strauchelnden Bundesliga-Gründungsmitglieds übernehmen könnte.

    "Wir leben mit der Satzung, die wir haben und werden die Jahreshauptversammlung Anfang des Jahres als demokratischen Prozess fortsetzen", diktierte Hoffmann in die Blöcke der Medienvertreter. Diese waren zu Beginn der Chaos-Veranstaltung per schriftlicher Abstimmung und mit Schmährufen aus dem Saal gescheucht worden.

    Zwar versuchte Hoffmann mit dem Satz "Ich weiß, wir sind ein Verein, der eine Krise hat, aber ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass wir dokumentieren, dass wir kein Chaos-Club sind", die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. Er wagte es jedoch nicht, sich vor die aufgebrachte Menge zu stellen und den Verbleib der Presse zu fordern.

    "Ohne Medien würde ein Spiel HSV - Nürnberg in Ottensen auf der Wiese stattfinden, mit 30 Zuschauern", meinte Erich Laaser, Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten, im Fernsehsender N24 zu dem einmaligen Vorfall in der 119-jährigen Geschichte des Clubs. "Wir haben doch nichts zu verbergen. Wir lassen uns auch feiern und müssen mit Niederlagen umgehen können", betonte auch Uwe Seeler.

    Keine Beruhigung für erhitzte Gemüter

    Auch die positiven Nachrichten vom Rekordumsatz (103,9 Millionen Euro bei einem Gewinn von 1,86 Millionen Euro) und der Reduzierung des Schuldenbergs auf 20,3 Millionen Euro konnten die erhitzten Gemüter beim gestrauchelten Champions-League-Teilnehmer nicht besänftigen. Hoffmann traute sich nicht einmal, die nur schriftlich dargelegten Zahlen zum Thema zu machen. Stattdessen räumten Hoffmann, Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Aufsichtsratschef Udo Bandow gravierende Fehler in der Einkaufspolitik ein.

    Dem blassen und um Antworten ringenden Beiersdorfer wurde neben dem Verkauf von Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz vor allem die ablösefreie Abgabe von Sergej Barbarez vorgeworfen. Die Zukunft von Trainer Thomas Doll, der ebenso wie die Profi-Mannschaft lieber nicht erschienen war, war gar kein Thema für die aufgebrachten Anhänger des Bundesliga-Vorletzten.

    Nach dieser für den HSV entwürdigenden Veranstaltung muss der Vorstand hoffen, dass zum Hinrunden-Abschluss in Aachen der zweite Saisonsieg gelingt. Es ist zu spüren, dass Hoffmann und Beiersdorfer mit Doll weitermachen wollen, und auch die Rufe aus dem Aufsichtsrat zur Ablösung des erfolglosen Coaches werden leiser. Doch der Vorstand benötigt schnell ein überzeugendes Konzept, um den Abstieg in die 2. Liga zu vermeiden - mit oder ohne Doll.
    http://www.sportbild.de/de/nncs/fussball/2006/12/12/5148600000.html

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    Post by Fey Tue Dec 12, 2006 3:14 pm

    Excellent news, after van Marwijk leaves another Dutchie will take it over. Nobody less then Semi-mof Huub Stevens.....Definatley an exciting Kohlenpott-derby next year.
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    Post by chrissicross Tue Dec 12, 2006 8:50 pm

    The Passion of the Fey wrote:Excellent news, after van Marwijk leaves another Dutchie will take it over. Nobody less then Semi-mof Huub Stevens.....Definatley an exciting Kohlenpott-derby next year.
    Lol, what are you talking about, Fey? I think Thomas von Heesen will become Dortmund's new coach...
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    Post by chrissicross Wed Dec 13, 2006 7:32 pm

    Meister des Selbstbetrugs

    Die Fußball-Bundesliga ist im Jahr 2006 der internationalen Bedeutungslosigkeit ein stolzes Stück weiter entgegengeeilt

    Andreas Lesch

    BERLIN. Der Hamburger SV darf jetzt nicht zimperlich sein. Er wird jetzt einfach mal für ein paar Tage in die Ecke gestellt, wo er sich schämen soll und wo ihn alle sehen. Der HSV ist nämlich furchtbar unartig gewesen. Er hat sich bei seiner Mitgliederversammlung von ein paar Fans zwingen lassen, die Presse aus dem Saal zu sperren - das kommt nicht gut an in einer Medienstadt. Der HSV wird dafür nun europaweit beschimpft. Die spanische Sportzeitung Marca schreibt: "Der HSV ist ein Zirkus. Der deutsche Traditionsverein ist auf dem Weg ins Chaos. Die Mitgliederversammlung war einer der schlimmsten Albträume in der 119-jährigen Vereinsgeschichte." Der spanische Radiosender Cadena Ser fügte spöttelnd an: "Der HSV ist die Bananenrepublik Europas. Was passiert ist, hat nichts mit deutscher Seriosität zu tun."

    Da wird sich die Fußball-Bundesliga aber freuen. Sie wird sich dafür loben, dass sie im Ausland nach wie vor als blitzsaubere, akkurat geführte Veranstaltung gilt und dass ihr guter Ruf immer noch die Regel ist - den die Hamburger Ausnahme nur bestätigt. Jetzt, da das Jahr sich dem Ende zuneigt, wird die Bundesliga sich also zufrieden zurücklehnen. Diese Haltung kann sie gut. Sie ist ja schon immer ein Meister des Selbstbetrugs gewesen.

    Von bösen Mächten umgeben

    Die Liga nimmt die Wahrheit immer nur scheibchenweise wahr. Sie dreht die Fakten so lange hin und her, bis sie ihr passen. Die Wahrheit lautet: Deutschlands Vereine sind 2006 der internationalen Bedeutungslosigkeit ein stolzes Stück weiter entgegengeeilt; dass sie in der Fünf-Jahres-Wertung des europäischen Verbandes, der Uefa, abzurutschen drohen, ist nur der statistische Beleg. Die Wahrheit, die die Liga sich baut, klingt dagegen natürlich anders. Sie lautet so: Das Jahr ist eine nicht enden wollende Verkettung unglücklicher Umstände gewesen, eine Art europaweite Verschwörung. Böse Mächte sind da am Werk gewesen, gegen die die Bundesligisten chancenlos waren.

    Im März hat es den bedauernswerten FC Bayern erwischt. Er ist in der Champions League höchst unglücklich am AC Mailand gescheitert, und Trainer Felix Magath hatte für das 1:1 im Hinspiel und das 1:4 im Rückspiel prompt eine passende Erklärung: Der Schiedsrichter hat's verbockt. Er hat den FC Ruhmreich nicht gewinnen lassen.

    Der SV Werder Bremen wurde in diesem Jahr gleich zwei Mal gebeutelt. In der vergangenen Saison ist er im Achtelfinale der Champions League gegen Juventus Turin ausgeschieden, durch einen Fehlgriff seines Torhüters Tim Wiese. Eine tragische Sekunde, so jaulte Fußball-Deutschland, reichte also, um zu verhindern, dass die Bremer weitere Punkte für ihre Liga in der Uefa-Rangliste sammeln. In der laufenden Spielzeit ereilte den SV Werder das Holzhammer-Schicksal schon bei der Gruppen-Auslosung der Champions League. Zwei der edelsten Gegner Europas wurden ihm zugeteilt, der FC Chelsea und der FC Barcelona. Das Urteil nach dem Aus mit Ansage war dann schnell gefällt: Pech gehabt. Das muss als Erklärung reichen.

    Wenn die Bundesliga es sich so überlegt, hat sie wirklich niemals Glück. Sie konnte doch auch nicht ahnen, dass jener HSV, den sie so hoffnungsfroh in die Champions League entsandt hatte, als verwirrter Vorrundenletzter enden würde, der viel zu sehr mit der fortschreitenden Selbstzerstörung beschäftigt war, um noch ernsthaft Gegenwehr zu leisten. Dass der HSV spielen würde, wie Axel Schulz boxt. Die Liga war auch schuldlos, dass Gerald Asamoah, der Angreifer von Schalke 04, in der Uefa-Pokal-Partie bei AS Nancy brutal gefoult wurde. Die Schalker, die ja sehr sparsam in ihr Personal investieren und eine legendär schmale Ersatzbank haben, konnten diesen Verlust nicht ausgleichen und verabschiedeten sich - in der allerallerersten Runde jenes Wettbewerbs, den ein weiser Mann, der nichts vom Schalker Schlamassel wusste, einst als Cup der Verlierer bezeichnete.

    Immerhin hat Schalke den Uefa-Pokal nicht allein verlassen, Hertha BSC ist treu gefolgt. Der Berliner Klub hatte das unsagbare Pech, gegen Odense BK ausgelost zu werden, einen Spitzenklub der dänischen Spitzenliga, die noch stärker ist als die dänische Spitzen-Nationalmannschaft, die ihrerseits nur haarscharf die Qualifikation für die WM 2006 verpasst hat.

    Die Bundesliga hat sich nach all ihren Niederlagen einen melancholischen, schicksalsergebenen Ton angewöhnt. Sie hat sich damit abgefunden, zur Konkurrenz aus England, Italien, Spanien, Frankreich aufschauen zu müssen. Aber sie kann noch nicht damit leben, dass ihr neuerdings sogar Sportskameraden aus Rumänien im Nacken sitzen. Auch das, argumentiert die Bundesliga, kann nur an einer himmelschreienden Ungerechtigkeit liegen: Ein Sieg im Uefa-Pokal bringt für die europäische Rangliste genau so viele Punkte wie ein Sieg in der Champions League. Während Deutschland seine Klubs in der Eliteliga verschleißt, sammeln die Rumänen im kleinen Wettbewerb mühelos ihre Punkte.

    Mit diesem Gezeter zumindest ist jetzt Schluss: Der SV Werder Bremen, der spielstärkste deutsche Klub, ist gerade in den Uefa-Cup abgestiegen. Da kann er ja dann den Rumänen zeigen, was er kann.

    Berliner Zeitung, 14.12.2006
    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/sport/612167.html

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