http://www.goal.com/de/Articolo.aspx?ContenutoId=526065Werder Bremen: Wechselt Allofs nach München?
(an) München. Dass es verschiedene Spieler und sogar Trainer bisweilen von der Weser in Richtung München zieht, ist nichts Neues. Einen Manager jedoch, mussten die Bremer bislang noch nicht zu den Münchnern gehen lassen. Das könnte sich 2009 ändern.
Dann wird Bayern-Manager Uli Hoeneß in den Aufsichtsrat wechseln, und obwohl es bis dahin noch zwei Jahre dauert, wird in München bereits über seinen Nachfolger diskutiert.
Viele Namen, wenig konkretes
Oliver Kahn, so hieß es vor einigen Jahren, würde die Nachfolge von Hoeneß antreten. Doch nach den jüngsten Entwicklungen in München, die in Kahns Suspendierung gipfelten, scheint diese Lösung kaum vorstellbar. Zudem hat Kahn bereits des Öfteren angekündigt sich nach dem Karriere-Ende erst einmal eine Auszeit vom Fußball gönnen zu wollen.
Übernimmt Ulis Bruder?
Neben dem ehemaligen Nationaltorwart wurden auch Oliver Bierhoff und Dieter Hoeneß als mögliche Kandidaten genannt. Ersterer machte sich allerdings durch zuviel Kritik an den Münchnern unbeliebt. Letzterer hat die Hertha zwar in der Bundesliga etabliert, konnte sich bislang jedoch nicht bei einem internationalen Spitzenclub behaupten.
Allofs in München hoch angesehen
Anders ist das bei Werder-Manager Klaus Allofs. Seit er 1999 zum Geschäftsführer der Profi-Abteilung bei Werder Bremen wurde, trug er maßgeblich dazu bei, die Mannschaft zu einem regelmäßigen Champions League-Teilnehmer zu machen. Die ganz großen Erfolge blieben zwar aus, doch angesichts der begrenzten finanziellen Mittel der Hansestädter, ist es höchst beachtlich was Allofs dort in den letzten Jahren bewegt hat.
Respekt für diese Leistung genießt der ehemalige Nationalspieler auch in München. Und das trotz der Diskussionen, die sich Allofs und Hoeneß im Zusammenhang mit dem Wechsel von Miroslav Klose im letzten Sommer lieferten. Wie weit diese Wertschätzung geht, zeigte sich nun in einem Interview das Hoeneß mit der Süddeutschen Zeitung führte. Angesprochen auf einen möglichen Nachfolger sagte er: „Ich kann hier keinen 30-Jährigen hinsetzen wie den Heldt, da muss ich schon an einen wie Allofs denken", hatte Hoeneß der "Süddeutschen Zeitung“ gesagt.
Werder-Manager mit vieldeutigen Aussagen zur Zukunft
Ein Satz, der vielen Werder-Fans wohl das Blut in den Adern gefrieren ließ, denn sie wissen wie das normalerweise läuft wen die Münchner Interesse an einem der ihren bekunden. Und schlimmer noch für alle Grün-weißen: Klaus Allofs schließt einen Wechsel nicht aus.
„Ich kann nicht zusagen, dass ich in Bremen bleibe. Dafür müssten wir erstmal miteinander reden“, erklärte der 51-Jährige gegenüber Bild. „Aber der Aufsichtsrat weiß vom Interesse anderer Klubs.“
Zwar sei Werder sein erster Ansprechpartner und es gebe keine Gespräche mit anderen Clubs, allerdings erklärte Allofs auch: „Dass es Interesse von anderen Vereinen gibt, ist Fakt“. Und man muss kein Hellseher zu sein, um Vorhersagen zu können, dass die einzige potenzielle Adresse für einen Wechsel des Erfolgsmanagers innerhalb Deutschlands wohl der Rekordmeister wäre.
Stillschweigen an der Säbener Straße
Bei Bayern München gibt man sich zu diesem Thema ganz gelassen. „Über die Nachfolge von Uli Hoeneß ist intern noch überhaupt nicht gesprochen worden, weder über diesen Namen noch über irgendeinen anderen“, erklärte Bayerns Pressesprecher Markus Hörwick, „das wird erst in zwei Jahren ein Thema werden.“ Das mag vielleicht in München stimmen, in Bremen ist es jetzt schon eines.
If you can't beat them, buy them.