Werder Bremen 2007/2008

blutgraetsche wrote:Haha....thank you Fey. You were not exactly ....ehm...optimistic as far as our chances are concerned prior to the match though.

Ajax going out is great news for us, because we are now in pot 2. Really couldn't have hoped for more this night.

Raifael wrote:
Bremen i can see doing well this season , as you say there will be no *group of death* for you guys. Did you see the game btw , how did Modric do ?

Oleguerisntthatbad wrote:So Blut.. are you ready to join our group.. don't worry judging by this week's performance our team is asleep as usual. .

Sheffield gunner wrote:Just got back from the Arsenal match, congratulations on getting through to the group stage. With all the players you've had out, Zagreb were by no means an easy proposition so well done on beating them home and away.

Spielbericht Zagreb gegen Bremen

Sie hatten ja noch Diego

Mit einem 3:2 bei Dinamo Zagreb erreicht Werder Bremen zum vierten Mal in Serie die Champions League.

In der Branche gibt es die Standardweisheit, dass es ein Verein erst dann in die europäische Elite geschafft hat, wenn er dreimal hintereinander in der Champions League mitgespielt hat. Nach dieser Definition ist Werder Bremen inzwischen ein europäischer Eliteklub - das Gemeine an dieser Erkenntnis ist aber, dass sie einem im Zweifel gar nicht weiterhilft. Natürlich will man dann auch viertes Mal dabei sein - was den Bremern am Mittwoch mit einem umkämpften 3:2-Sieg im Qualifikations-Rückspiel bei Dinamo Zagreb gelang (Hinspiel 2:1). Ein Erfolg, der Werder frisches Selbstbewusstsein und mindestens 15 Millionen Euro einbringen dürfte.

Zwar hatten die Kaufleute in Werders Führungsetage immer wieder betont, dass die Zukunft des Klubs keineswegs von einer Champions-League-Teilnahme abhänge - aber wer die Entwicklung in Bremen verfolgt hat, weiß, was die oberste europäische Liga für den Klub bedeutet. Werders Kader ist erheblich teurer geworden in den vergangenen drei Jahren, und das Gemeine ist, dass auch das im Zweifel nicht unbedingt weiterhilft. Wie in den vergangenen Wochen, so hatten die Bremer auch in Zagreb eine Elf am Start, der man ihren Wert nicht wirklich ansah. Viele teure Kräfte fehlten verletzt, Frings etwa oder Borowski, Carlos Alberto, Fritz, Wome oder Hunt. Jene Notelf, die am Samstag in Nürnberg den ersten Saisonsieg erkämpft hatte, musste fast unverändert wieder antreten - mit Ausnahme Sanogos, der nach überstandener Fußverletzung den Schweden Rosenberg im Angriff ablöste.

Praktischerweise aber halten sich die Bremer diesen tapferen Diego im Kader, einen Spieler, der einst sechs Millionen kostete, aber längst ein Mehrfaches wert ist. Zagrebs scharfer, mitunter sehr flott kombinierender Elf hielten die Bremer ihren Diego entgegen, und der allein war wieder einmal engagiert genug, um seine ganze Mannschaft im Spiel zu halten. Natürlich hatten sich die Fähigkeiten des Brasilianers auch bis zum Gegner herumsgesprochen, und so startete Zagrebs Vukojevic gleich eines jener zynischen Manöver, die in der Branche als professionell gelten. Nach drei Minuten hieb er Diego den Ellenbogen an den Hals, Respekt verschaffen nennt man das wohl - der Trick funktionierte allerdings nicht ganz, weil Diego zehn Minuten später einen Elfmeter trocken zur Bremer Führung verwandelte (13.). Vukojevic hatte Werders Almeida, nun ja, gefoult - eine regelwidrige Aktion war es schon, aber der Sturmprotz Almeida sank mit seinem gefühlten Lebendgewicht von 134 Kilo auch dankbar zu Boden.

Der Bremer Führungstreffer war der verdiente Ausdruck einer sehr anständigen Anfangsphase, die man den zuletzt so verunsicherten Werderanern gar nicht mehr zugetraut hatte. Die Bremer waren sichtlich bemüht, das Hinspiel-Ergebnis nicht im Rückwärtsgang zu verteidigen - aber erstaunlicherweise war das frühe Tor den Deutschen nicht unbedingt eine Beruhigung. Sie zogen sich nun zurück, aber die angeschlagenen Bremer haben noch nicht wieder die nötige Cleverness für ein cooles Defensivspiel. Sie ließen sich nach hinten drängen, verloren die Kontrolle über das Spiel - bis der unsichere Baumann dem Kroaten Vukojevic den Ball vor die Füße spielte und dessen Schuss so unglücklich abfälschte, dass Torwart Wiese keine Chance hatte (21.). Acht Minuten später verhinderte Wiese nach Balabans Kopfball mit einem überragenden Reflex sogar einen Rückstand.

Den Bremern gelang es zu selten, die Hektik aus dem Spiel zu nehmen, aber sie hatten ja noch Diego. Der brach bei einem Konter zügig in die gegnerische Hälfte auf und bediente im rechten Moment Almeida, dessen Schuss Zagrebs deutscher Keeper Georg Koch dem Bremer Sanogo vor die Füße klatschte: Sanogo traf zum 2:1 (38.) - aber bevor die Bremer nachrechnen konnten, dass die Kroaten jetzt drei Tore zum Weiterkommen brauchen, stimmte die Rechnung schon nicht mehr. Der überforderte Schulz leistete sich im Strafraum ein unnötiges Foul, was den Kroaten durch Modrics Strafstoß (41.) den Ausgleich brachte.

Natürlich war den Bremern klar, was nun folgen würde: Nach der Pause setzten sich die Kroaten in Werders Hälfte fest, sie stürmten nicht wild, sondern erhöhten langsam den Druck. Immer wieder kamen sie über die linke Bremer Seite, wo Schulz bedenklich vor sich hin wackelte. Aber wieder durften die Bremer auf die Kompetenz ihres 22-jährigen Chef vertrauen. Mit einem schönen Pass des eingewechselten Harnik brach Diego in den Strafraum ein, wo ihn Etoo von den Beinen holte - Gelegenheit für den kleinen Chef, jenen Strafstoß zu verwandeln (70.), der Werder die vierte Champions-League-Teilnahme in Serie sicherte.

Werder schafft CL-Qualifikation

Gegen den Moment

Trotz vieler verletzter Spieler und einem schlechten Saisonstart schafft Werder Bremen die Champions League-Qualifikation - und weckt Hoffnungen, doch ernsthafte Konkurrenz für den FC Bayern darzustellen.

Von Jürgen Schmieder

Manchmal spielt im Fußball das Timing eine große Rolle: das zeitgenaue Hochspringen zum Kopfball, das Erahnen eines abgefälschten Schusses, eine gut gesetzte Grätsche. Dann wiederum gibt es Aspekte, in denen das Timing vollkommen egal ist: ein Gegentor fällt selten zu einem passenden Zeitpunkt, auch eine Verletzung kommt in den seltensten Fällen gelegen.

Beim SV Werder dachte man in den vergangenen Wochen, dass sich sowohl Zeitpunkt-gebundene als auch zeitlose Aspekte des Sports gegen den Verein gewendet hatten. Ein halbes Dutzend Spieler ist verletzt: Torsten Frings, Tim Borowski, Carlos Alberto, Clemens Fritz, Pieree Womé und Aaron Hunt.

Dazu der durchwachsene Saisonstart: Das 2:2 gegen Bochum, das sich nach der 2:0-Führung wie eine Niederlage anfühlte. Die 0:4-Blamage gegen unfasslich stark spielende FC Bayern im Weserstadion. Dazwischen der rumpelige und nervöse Heimauftritt gegen Dinamo Zagreb. Erst am Wochenende gab es ein mühsames 1:0 beim 1. FC Nürnberg.

Es hätte eine schlimme Hinrunde werden können für den SV Werder, manche stilisierten den dritten Spieltag der Bundesliga-Saison zum wichtigsten der gesamten Spielzeit. Zudem glaubten viele, dass die Mannschaft den vierten Einzug in die Champions League hintereinander nicht schaffen würde. Dinamo Zagreb sei zu spielstark, das Stadion sei ein Hexenkessel, das 2:1 aus dem Hinspiel werde nicht reichen.

Es kam anders, vor allem deshalb, weil der Brasilianer Diego sich immer besser von seinen Erlebnissen bei der Copa América zu befreien vermag. Er rastete nach dem Ellenbogen-Check Vukojevic in der dritten Minute nicht aus, sondern verwandelte erst einen Elfmeter (13. Minute) und bereitete den zweiten Führungstreffer durch Sanogo (38. Minute) vor und holte beim 3:2 den Elfmeter heraus, den er selbst ins Tor schoss. Man kann auch Zeichen setzen, die nichts mit Foulspiel zu tun haben.

Die Leistung bestätigen

Der SV Werder hat in einem spannenden und bemerkenswerten Spiel gezeigt, dass die Mannschaft trotz der zahlreichen verletzten Spieler gegen einen spielstarken Gegner bestehen kann und bei der aufgeheizten Atmosphäre in Zagreb nicht nervös wird.

Es war kein überragender Auftritt, aber ein wichtiger Sieg zum perfekten Zeitpunkt. Das Timing für dieses Spiel war geradezu perfekt. Es könnte für den SV Werder der Auftakt sein zu einer guten Hinrunde und zu einer - man muss es bei fünf Punkten Rückstand sagen - Aufholjagd auf den FC Bayern.

Dazu allerdings müssen zwei Dinge passieren: Werder Bremen muss diese Leistung in den kommenden Spielen bestätigen. Und der FC Bayern muss aufhören, so stark zu spielen. Nur Ersteres scheint zum jetztigen Zeitpunkt wahrscheinlich.

CHAMPIONS LEAGUE

Diego hält Bremen im Millionenrennen

Aus Zagreb berichtet Frank Hellmann

Münzen flogen, Feuerwerkskörper explodierten. Doch Werder Bremen blieb in Zagreb ruhig und erreichte erneut die Gruppenphase der Champions League. Millionen-Einnahmen sind nun garantiert. Das lag vor allem am Brasilianer Diego.

Es hat bisher nicht viele Spiele von Werder Bremen gegeben, nach denen Jurica Vranjes besonders gefragt war. Der Kroate zählt gewöhnlich zur Schar der wenig beachteten Mitläufer und kann sich meist unbehelligt durch die "Mixed Zone" seinen Weg zum Bus bahnen. Doch das schwer erkämpfte 3:2 (2:2) im Qualifikationsrückspiel zur Champions League bei Dinamo Zagreb war so eine Partie, nach der der in Osijek geborene 27-Jährige eine Menge erklären musste. (mehr...) Denn das, was die Bremer Delegation im Maksimir-Stadion beim Einzug in die Champions League erlebt hatte, kommt selten vor. "Wir können stolz sein", sagte Vranjes, "dass wir hier kühlen Kopf bewahrt haben. Wenn die Jungs jetzt noch in die Stadt wollen, können wir das machen. Alle Zuschauer sind bestimmt nach Hause gegangen, das wird nicht gefährlich."

Vranjes Vorschlag in allen Ehren: Auf einen Besuch der Kneipenmeile in der historischen Altstadt der kroatischen Hauptstadt verzichtete die Werder-Mannschaft, stattdessen begingen die Bremer an der Bar des Sheraton-Hotels "in aller Ruhe" (Sportdirektor Klaus Allofs) den vierten Einzug in die lukrative Champions League nacheinander. "Ein Glas Bier oder Rotwein tun es auch", sagte Mittelfeldmann Daniel Jensen und grinste.

Allerorten war zu spüren, welche Anspannung gewichen war. Gegen den noch nie für die Königsklasse qualifizierten kroatischen Rekordmeister zu straucheln, wäre sportlich und wirtschaftlich ein gewaltiger Rückschritt gewesen. "Machen wir uns nichts vor", dozierte Clubchef Jürgen L. Born, "es war das wichtigste Spiel der Saison." Eine Partie, in der es um mindestens 15 Millionen Euro ging. Allofs gestand: "Für uns war das richtungsweisend."

Zumal Werder nun erstmals bei der Auslosung der Champions League (heute ab 18 Uhr) in Lostopf zwei geführt wird. Als Gesetzter ist im Gegensatz zu Schalke und Stuttgart nun eine Gruppe wie im Vorjahr mit Topclubs des Kalibers FC Barcelona und FC Chelsea nicht mehr möglich. Auf die Insel würde Allofs allerdings "gerne mal wieder", während der 50-Jährige auf die unliebsamen Erfahrungen im von Vranjes zur Hölle apostrophierten Maksimir-Stadion lieber verzichtet hätte. Nicht nur, dass 37.000 fanatische kroatische Fans einen Heidenlärm veranstalten und vor dem Anpfiff eine furchterregende, weil riesige Banderole mit drei Löwen mit fletschenden Zähnen entrollten.

Auch ansonsten ist in Zagreb einiges anders. Während der Partie wurde eine eigenartige Aufgeschlossenheit zu den Errungenschaften der Pyrotechnik sichtbar; zudem flogen bei jedem Bremer Tor etliche Gegenstände Richtung Werder-Bank. "Da war alles dabei: Flaschen, Feuerzeuge und Münzen", zählte Allofs, "ich hoffe, dass sich die Uefa das genau angesehen hat." Besonders wild wurde es gegen kurz nach 22 Uhr. Diego (70.) hatte seinen zweiten Elfmeter zum Siegtor verwandelt, da traf eine von der Haupttribüne über die Laufbahn geworfene Armbanduhr die Verkleidung der Werder-Bank, an der Stelle, wo Allofs saß. Ein faustgroßes Plexiglasstück brach heraus. Passiert war glücklicherweise nichts. "Nicht auszudenken, wenn damit jemand getroffen wird", sagte Allofs und nahm den Vorfall doch mit Humor: "Die Uhr geht jetzt nicht mehr."

Allen gellenden Pfeifkonzerten, krachenden Feuerwerkskörpern und abgefeuerten Fremdkörpern zum Trotz: Dass die Bremer in einer hitzigen Auseinandersetzung am Ende ruhig geblieben waren, war vor allem Spielmacher Diego zu verdanken. Der herausragende Brasilianer verwandelte nicht nur zwei Elfmeter (13. und 70.), sondern leitete auch das Tor von Boubacar Sanogo (39.) ein. So reichten die Treffer von Ognjen Vukojevic (21.) und Luka Modric (41./Foulelfmeter) für den streckenweise drückend überlegenen Gastgeber nicht. Das Hinspiel hatte Zagreb 1:2 verloren.

"Nach all den Problemen, die wir im bisherigen Saisonverlauf hatten, ist dieser Sieg nicht hoch genug zu bewerten", konstatierte Trainer Thomas Schaaf zufrieden, "es ist zwar noch nicht alles wunderbar, aber man merkt schon, dass wir immer besser in Gang kommen." In Abwesenheit der verletzten Wortführer und Leistungsträger wie Torsten Frings oder Tim Borowski schwingt sich der 22-jährige Diego zum dominanten Taktgeber auf.

"Zagrebs Trainer fehlt es an Intelligenz"

Der Auswahlspieler der Seleção, der jüngst beim Gewinn der Copa America nach einer schlechten Halbzeit von Brasiliens Nationaltrainer Carlos Dunga fallengelassen wurde, ist bei den Grün-Weißen derzeit immer anspielbar, immer unterwegs, immer präsent, immer gefährlich. "Ihm gebe ich gerne den Ball", sagte Nebenmann Jensen. Weil Diego mit dem Spielgerät immer etwas anzufangen weiß. Überragend seine Technik, unerreichbar seine Finesse. In Zagreb fand er zudem den rechten Zeitpunkt für Vollendung oder Vorbereitung. "Dass er Verantwortung übernimmt, hat er schon mit 17 bewiesen", merkte Allofs an. Damals stemmte Wunderkind Diego Ribas da Cunha als Kapitän des FC Santos die Meistertrophäe.

"Es ging bei ihm schon die vergangenen Spiele aufwärts", lobte Schaaf, "diesmal hat er viel von seinen Qualitäten gezeigt. Man kann ihm nur gratulieren." Diego selbst freute sich ebenfalls über seine starke Leistung. Vor dem Rückspiel hatte ihm Zagrebs Trainer Branko Ivankovic öffentlich fehlende Klasse attestiert. "Das hat mich gewundert", ließ Diego von seinem Dolmetscher und Begleiter Roland Martinez-Vazquez übersetzen, "diesem Trainer fehlt es an Intelligenz."

Werder, so Diego, zeichne sich dadurch aus, dass es einen Trainer und Sportdirektor habe, die "solche Aussagen" nicht tätigen. Das Lob vernahm Allofs mit einigem Wohlgefallen. Der Einzug in die Champions League, sagte er, sei letztlich das entscheidende Argument, Spieler wie Diego überzeugen zu können, bei Werder zu bleiben. "Auf die Champions League schaut ganz Europa und halb Brasilien, da will sich einer wie Diego zeigen." In Zagreb war er schon einmal sehr präsent.

U21-Nationalspieler, 20 Jahre jung, neun Bundesliga-Einsätze – bei Schalke steht Sebastian Boenisch noch vor dem Karriere-Sprung.

Doch jetzt ist Werder ganz heiß auf Schalkes Super-Talent!

BILD erfuhr: Sportdirektor Klaus Allofs will noch vor dem morgigen Ende der Transfer-Periode den Defensiv-Allrounder nach Bremen locken.

Allofs bestätigt: „Es stimmt, wir haben Interesse, den Spieler zu uns zu holen. Und Schalke scheint noch nicht geneigt zu sein, Boenisch gehen zu lassen.“

Heute will Allofs mit Schalke-Manager Andreas Müller erneut verhandeln.

Was kann Boenisch? Beidfüßig schießen und flanken, er ist schnell, druckvoll.

Bei Werder soll er in erster Linie Nationalspieler Clemens Fritz Druck machen.

Im Gespräch ist eine Ablöse bis ca. 2 Millionen Euro.

Champions League

Diegos Spaß sichert Werder Millionen

30. August 2007

Erst flach unten links, dann hoch oben rechts: Mit traumwandlerischer Sicherheit vom Elfmeterpunkt hat Ballkünstler Diego Werder Bremen durch die „Hölle von Zagreb“ wieder in den europäischen Fußball-Himmel geführt. Nun kann sich der Verein bei der Auslosung an diesem Donnerstag (18.00 Uhr/FAZ.NET-Liveticker) in Monaco neben den beiden anderen deutschen Vertretern VfB Stuttgart und Schalke 04 auf die großen Namen des europäischen Fußballs als Gruppengegner freuen - und auf garantierte Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich (Siehe auch: Bremens Schulz: „Das war mein letztes Spiel für Werder“).

Nach dem 3:2 (2:2) bei Dinamo Zagreb steht der viermalige deutsche Meister zum vierten Mal in Serie in der lukrativen Champions-League-Gruppenphase. „Das ist etwas Außergewöhnliches, was hier passiert ist. Das schafft man nicht so leicht. Dafür kann ich der Mannschaft nur großes Lob zollen“, sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf am Mittwochabend nach der Zitterpartie vor 37.500 Dinamo-Anhängern im Maksimir-Stadion der kroatischen Hauptstadt.

„Wieder da, wo wir hingehören“

Matchwinner Diego durfte sich sogar über eine ausdrückliche Gratulation seines ansonsten nicht eben zu Superlativen neigenden Trainers freuen. Der brasilianische Mittelfeld-Regisseur zeigte wieder die Qualitäten, die ihn im vergangenen Jahr zum Spieler des Jahres in der Bundesliga gemacht haben. „So ein Spiel gibt Motivation. Alles oder nichts: Das macht schon Spaß. Das Herz schlägt schneller“, befand der 22 Jahre alte Wirbelwind nach seinen Toren.

Eiskalt verwandelte er zwei Foulelfmeter (13./70. Minute) und war auch am dritten Werder-Treffer durch Boubacar Sanogo (39.) maßgeblich als Initiator beteiligt. „Er hat sensationell gespielt“, urteilte Geschäftsführer Klaus Allofs treffend. Der Hochgelobte strahlte über das ganze Gesicht und gab bereitwillig ein Interview nach dem anderen. „Jetzt sind wir wieder da, wo wir hingehören.“

Sicherer in der zweiten Hälfte

Bevor in den Katakomben der fast 100 Jahre alten Arena allerdings Werders Jubelgesänge erklingen konnten, hatte die immer noch stark ersatzgeschwächte Elf gegen einen aggressiven Gastgeber eine überaus schwere Aufgabe zu erledigen. Den beiden Führungstreffern in Halbzeit eins folgte nach individuellen Fehlern jeweils der Ausgleich durch Tore von Ognjen Vukojevic (21.) und Luka Modric (41./Foulelfmeter). Und beinahe wären die Kroaten, die alles andere als zimperlich agierten, sogar in Führung gegangen. Wer weiß, wie die Partie geendet und Dinamo nach dem 1:2 im Hinspiel vielleicht nicht doch noch die Wende geschafft hätte?

Die Bremer aber wurden mit zunehmender Spieldauer selbst immer sicherer und waren spätestens nach dem 3:2 nicht mehr von ihrem Weg in die Königsklasse abzubringen. „In der zweiten Halbzeit haben wir viel kompakter gespielt“, befand Nationalspieler Per Mertesacker, der ebenso strahlte wie seine Mannschaftskollegen. Doch dass längst noch nicht alles Champions-League-würdig war, hatte auch er gesehen: „Wir haben schon viel bewegt, aber noch nicht genug.“

Millionen-Segen für Werder-Kasse

Allofs blieb dies natürlich ebenfalls nicht verborgen. Aber die Momentaufnahme, trotz der ungeheuren Personalmisere erneut ganz oben dabei zu sein, verdrängte dies für mehr als eine Nacht. Und das zu Recht. „Wir verfügen nicht über die Mittel wie andere Vereine. Die Einnahmen aus der Champions League sind ganz wichtig für uns“, sagte Allofs. „Die Konkurrenz schläft nicht. Die machen richtig Dampf.“

Werder wird dagegenhalten können. Zu den 50 Millionen Euro, die die Europäische Fußball-Union (Uefa) in den vergangenen drei Jahren an die Bremer ausschüttete, kommt nun in der laufenden Saison ein weiterer zweistelliger Millionen-Betrag hinzu. Und sportlich sieht Schaaf sein Team ohnehin auf einem guten Weg: „Wir steigern uns Tag für Tag. Die Zeit kann uns helfen. Wir müssen sehen, dass wir wieder alle Mann an Bord bekommen.“

Schulz-Wechsel für 1,5 Millionen perfekt - Vertrag bei 96 bis 2011

Fußball-Profi Christian Schulz wechselt mit sofortiger Wirkung von Werder Bremen zum Bundesliga- Rivalen Hannover 96. Der 24 Jahre alte Defensivspieler erhält in Hannover einen Vertrag bis 2011. «Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und will 96 helfen», erklärte der dreimalige Nationalspieler nach der sportärztlichen Untersuchung am Donnerstag im Olympiastützpunkt Hannover. Für Schulz, der zuvor die Freigabe von Werder erhalten hatte, müssen die Niedersachsen eine geschätzte Ablösesumme von rund 1,5 Millionen Euro zahlen.

Werder verpflichtet Sebastian Boenisch bis 2011

Werder Bremen hat kurz vor dem Ende der Transfer-Periode noch einen Spieler verpflichtet. Die Grün-Weißen sicherten sich am Freitagmorgen die Dienste des deutschen U 21-Nationalspielers Sebastian Boenisch vom Bundesliga-Konkurrenten FC Schalke 04. Der 20-Jährige unterschrieb einen Vierjahres-Vertrag bis zum 30.06.2011.

"Wir sind froh, dass wir diesen Transfer noch hinbekommen haben. Heute bis 12 Uhr musste er auf der Transferliste stehen. Wir hatten uns schon länger mit ihm beschäftigt", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs und schob die Gründe für die Bremer Hartnäckigkeit nach: "Er wird eine echte Verstärkung sein und die Qualität unseres Kaders erhöhen. In der Bundesliga durfte er sich noch nicht so zeigen, aber in der U 21-Nationalmannschaft war er richtig überzeugend. Wir denken, dass er auch Perspektiven für die A-Nationalmannschaft hat."

Cheftrainer Thomas Schaaf teilt die Ansichten: "Er hat schon als junger Spieler mit seiner Dynamik und seinem Mut auf sich aufmerksam gemacht. Er ist sehr vielseitig einsetzbar, soll aber vor allem auf der linken Außenbahn oder im Mittelfeld agieren."

Sebastian Boenisch freute sich über die hohe Wertschätzung der sportlichen Leitung: "Danke, dass der Transfer noch geklappt hat. Ich schätze es sehr, dass ich beim Manager und dem Trainer so großes Vertrauen genieße und möchte das mit harter Arbeit rechtfertigen. Ich freue mich riesig auf Werder und möchte gleich anschließend im Training Gas geben." Seine sportlichen Vorzüge sieht Boenisch "im Spiel von hinten heraus. Da kann ich mit Tempo-Vorstößen meine Stärken am besten ausspielen. Ich kann sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite spielen."

Boenisch verriet, dass der Wechsel nach Bremen sein zweiter Anlauf war, an die Weser zu kommen. "Werder wollte mich schon früher verpflichten, aber im Sommer hatte ich dann doch bei Schalke bis 2010 verlängert. Doch dann sind Dinge passiert, die nicht so schön waren, und die mich bewogen haben, hier meine zweite Chance bei Werder zu nutzen." Dennoch verlässt der Neu-Werderaner seinen Ex-Klub ohne Ärger. "Es ging zwar alles sehr schnell, so dass ich mich nicht von der Mannschaft verabschieden konnte, aber das hole ich auf jeden Fall nach. Mein Verhältnis zu Schalke ist immer noch gut. Wir haben alles intern geregelt."

Sebastian Boenisch wechselte 2003 mit 16 Jahren von Rot-Weiß Oberhausen zu Schalke 04. Der 1,91 Meter große Defensivspieler, der bei Werder die Rückennummer 2 tragen wird, wurde 2006 mit der Schalker U 19-Mannschaft Deutscher Meister. Er absolvierte für die Königsblauen neun Bundesligaspiele und einen Europapokaleinsatz.

Sebastian Boenisch: Erstes Interview und Steckbrief

Am Freitag hat Sebastian Boenisch einen Vertrag bei Werder Bremen unterschrieben. Zuvor absolvierte er den sportmedizinischen Test. Direkt im Anschluss fürhte WERDER.DE das erste Interview mit dem neuen Werderaner.

Wieso hast Du Dich jetzt für Werder entschieden?
Ich denke, Bremen hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie sehr gut mit jungen Spielern zusammenarbeiten. Dabei waren sie in den letzten Jahren sehr erfolgreich. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe. Ich werde alles dafür tun, um die Mannschaft zu verstärken.

Was sagst Du zur Champions-League-Gruppe? Mit Schalke wärst Du ja nun auf andere Gegner getroffen. Freust Du Dich auf einen großen Verein wie Real Madrid?
Ja, natürlich freut man sich, wenn man gegen so gute Mannschaften wie Real Madrid spielen kann. Aber ich denke, wenn man in der Champions League spielt, ist jedes Spiel interessant, egal welche Mannschaft das ist. Ich bin froh, dass wir so ein Los bekommen haben.

Hat die Champions-League-Qualifikation von Werder Bremen eine Rolle für Deine Entscheidung gespielt nach Bremen zu gehen?
Ja, natürlich ist das auch ein Punkt. Vor allem hat mich aber der Verein Werder Bremen gereizt, egal ob sie jetzt Champions League spielen oder nicht. Die Qualifikation ist natürlich eine super Sache, und ich habe am Mittwoch auch kräftig die Daumen gedrückt, aber es ging mir hauptsächlich um den Verein.

Auf welchen Deiner neuen Mitspieler freust Du Dich besonders?
Ich freue mich auf die ganze Mannschaft. Aber natürlich gibt es Spieler wie Diego oder Per Mertesacker, die einfach super sind. Aber wie gesagt, ich freue mich eigentlich auf alle Spieler. Ich kann mir sicher noch einiges abschauen.

Was sind Deine ersten Eindrücke hier in Bremen. Glaubst Du, Du wirst Dich hier schnell wohlfühlen?

Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden. Alle haben mich sehr freundlich empfangen. Bremen ist eine sehr schöne Stadt und ich denke, dass ich mich hier gut einleben werde.

Code:


+---------------------+----+----------+-----+-------------+
|      Name          | No.| Position | Age | Nationality |
+---------------------+----+----------+-----+-------------+
| Tim Wiese          |  1 |  Goalie |  25 |      German |
| Robert te Loeke    | 21 |  Goalie |  18 |      Dutch |
| Christian Vander    | 33 |  Goalie |  26 |      German |
| Nico Pellatz        | 40 |  Goalie |  21 |      German |
| Sebastian Boenisch  |  2 |  Defence |  20 |      German |
| Petri Pasanen      |  3 |  Defence |  26 |        Finn |
| Naldo              |  4 |  Defence |  24 |  Brazilian |
| Pierre Womé        |  5 |  Defence |  28 | Cameroonian |
| Clemens Fritz      |  8 |  Defence |  26 |      German |
| Dusko Tosic        | 13 |  Defence |  22 |    Serbian |
| Patrick Owomoyela  | 15 |  Defence |  27 |      German |
| Per Mertesacker    | 29 |  Defence |  22 |      German |
| Frank Baumann      |  6 | Midfield |  31 |      German |
| Jurica Vranjes      |  7 | Midfield |  27 |      Croat |
| Diego              | 10 | Midfield |  22 |  Brazilian |
| Leon Andreasen      | 16 | Midfield |  24 |        Dane |
| Carlos Alberto      | 19 | Midfield |  22 |  Brazilian |
| Daniel Jensen      | 20 | Midfield |  28 |        Dane |
| Torsten Frings      | 22 | Midfield |  30 |      German |
| Tim Borowski        | 24 | Midfield |  27 |      German |
| Peter Niemeyer      | 25 | Midfield |  23 |      German |
| Kevin Artmann      | 31 | Midfield |  21 |      German |
| Amaury Bischoff    | 38 | Midfield |  20 |      French |
| Markus Rosenberg    |  9 |  Striker |  24 |      Swede |
| Aaron Hunt          | 14 |  Striker |  21 |      German |
| Ivan Klasnic        | 17 |  Striker |  27 |      Croat |
| Boubacar Sanogo    | 18 |  Striker |  24 |    Ivorian |
| Hugo Almeida        | 23 |  Striker |  23 |  Portuguese |
| Kevin Schindler    | 28 |  Striker |  19 |      German |
| Martin Harnik      | 34 |  Striker |  20 |    Austrian |
| John Jairo Mosquera | 35 |  Striker |  19 |  Colombian |
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kas wrote:So Sanogo with 4 goals and 2 assists already